Als Organisationsgruppe der Linken Buchtage 2010 waren wir während der
gesamten Dauer der Veranstaltung mit Thomas Maul zu dessen Buch »Sex,
Djihad und Despotie. Zur Kritik des Phallozentrismus« zugegen. Wir
weisen die Darstellung der Wortbeiträge im Neuen Deutschland vom
28.06.2010 als unwahr zurück:
»(…) Ein Teilnehmer verstieg sich – von dieser islamischen
Weltverschwörungstheorie ermutigt – unwidersprochen zu der Aussage, man
müsse auch sagen dürfen, dass man die Moslems hasst.«
1. Die Aussage, man »müsse sagen dürfen, dass man die Moslems hasst« ist auf der Veranstaltung nicht getroffen worden.
2. Der falsch zitierte und in einem falschen Diskussionszusammenhang gerückte Wortbeitrag wurde kritisch diskutiert.
Unmittelbar zuvor sprach der Referent im Zusammenhang von Antisemitismus
und Rassismus von Relativierungs- und Verharmlosungstendenzen und
erläuterte, warum seiner Auffassung nach von einer allgemeinen
Islamophobie nicht gesprochen werden könne. Der Referent billigte
hingegen vor dem Hintergrund antisemitischer , homophober und sexistisch
motivierter Gewalt Homosexuellen, Frauen, Juden und anderen rationale
Gründe für ihre Angstgefühle zu.
Darauf folgte eine im Artikel des ND falsch zitierte Wortmeldung aus dem
Publikum. Der Veranstaltungsbesucher äußerte sich im Zusammenhang mit
dem vom Referenten erwähnten antisemitischen Angriff auf eine jüdische
Tanzgruppe am 19. Juni in Hannover dahingehend, dass Angst ein passives
Gefühl sei, wohingegen Hass auf den Islam eine für die Opfer geeignetere
Haltung darstellen könnte.
Der Referent Thomas Maul äußerte daraufhin die Ansicht, dass die
Ideologie des Islam als Gegner zu begreifen sei und deren Träger nicht
als »das Andere« angesehen werden dürften, wie es im Konflikt zwischen
Palästinensern und Juden geschehe.
Die Organisationsgruppe der 8. Linken Buchtage Berlin 2010
Quelle: http://linkebuchtage.de/cms/program/detail.php?nr=1144&rubric=Veranstaltungen&