Eine vernünftige Kritik des islamischen Antisemitismus hat mit ihrem
Gegenstand nicht nur zur Sprache zu bringen, was in der westeuropäischen
Öffentlichkeit allzu gern verschwiegen oder relativiert wird: dass die
Gefahr für Leib und Leben von als Juden erkennbaren Juden gegenwärtig
vor allem von bekennenden Moslems ausgeht, sondern zugleich deutlich zu
machen, dass zu den jüdischen Opfern besser die Klappe hält, wer die
anderen (autochthone wie migrantische Frauen, Homosexuelle, Christen) im
Namen von Antirassismus und Religionsfreiheit unter den Teppich kehrt.
Denn der islamische Suizid- wie Tugendterror zielt jenseits von
Opfersortierung und -ranking immer auf das freie und selbstbestimmte
Individuum als Produkt der Zivilisation. Dabei speist sich der Hass aus
der – angesichts der Moderne unvermeidlichen – Krise der traditionellen
islamischen Sexualmoral, die ihrerseits die Gemeinschaft der Gläubigen –
und zwar in ihrer Mitte – als solche überhaupt erst konstituiert. Wer
sich weigert, die bürgerliche Gesellschaft z.B. mit dem überfälligen
Kopftuchverbot für Schülerinnen gegen die fortschreitende Islamisierung
zu verteidigen, macht aus der Bedrohung aller freiheitsliebenden
Menschen ein Problem der Juden und verrät damit die Juden wie sich
selbst, was auf Bundestagsdeutsch heißt: „Flüchtlinge“ zur pädagogischen
Auschwitzbesichtigung nötigen und einen „Antisemitismusbeauftragen“
installieren, der von „jüdischen Experten“ beraten, „Ansprechpartner für
jüdische Gruppen“ sein soll.
28.Mai 2018
Zur Kritik des islamischen Antisemitismus und seiner Bagatellisierung
Vortrag von Thomas Maul
19:00 in der Uni Leipzig
NACHTRAG: Aufgrund von Protesten (siehe URTEILE, 2018), in deren Verlauf der StuRa Leipzig die Raumzusage für die Uni Leipzig zurücknahm, fand der Vortrag im Conne Island stand.